Bronzegewinn auf der Westdeutschen Mannschaftsmeisterschaft U16

Hochmotivierte Kämpfer, bei denen jeder für jeden alles gibt, Rückhalt von den Teamkollegen und ein engagiert kompetentes Trainerteam gepaart mit jeder Menge Spaß, so einfach ist das Erfolgsrezept des Judo Club Greven. Mit einer komplett geschlossenen vorbildlichen Mannschaftsleistung kämpfte sich der Grevener U16 Judo-Nachwuchs souverän an die Spitze der Bezirksliga Tabelle und feierte als Bezirksmeister die Qualifikation zur Westdeutschen Mannschaftsmeisterschaft die am Samstag den 09.06.2018 in Mönchengladbach stattfand.

Eher als Außenseiter gegen die Mannschaften aus den Leistungsstützpunkten NRW‘s reiste der Judo Club Greven aber keinesfalls selbstaufgebend ins Rheinland.

In der ersten Begegnung machte der noch zum jüngsten Jahrgang gehörende Timon Beinker in der Gewichtsklasse -46kg den Anfang gegen seinen Gegner vom TSV Bayer 04 Leverkusen. Doch weder ihm noch seinem nachfolgend kämpfenden Teamkamerad Maximilian Martens -52kg gelang es eine Wertung zu erzielen. Damit stand es 2:0 gegen den Judo Club Greven. Da hier nur eine Runde (nicht wie in der Liga Hin- und Rückrunde) gekämpft wurde, müssten nun die letzten drei Punkte sitzen um das Ruder noch herumzureissen. Doch leider hatte Max Asche in seiner Begegnung -58kg nicht nur gegen einen starken Leverkusener Gegner zu kämpfen, sondern auch mit dem Kampfrichter. Nachdem Max seinen Gegenüber bilderbuchmäßig auf die Matte warf und dafür auch erst eine volle Wertung kassierte überlegte sich das Kampfrichtergespann seine Entscheidung noch einmal anders und nahm die Wertung zurück. Damit ging der Kampf weiter und Max Asche unterlag in letzter Sekunde noch knapp. Sönke Biedermann -66kg und Daniel Romanov +66kg verkürzten noch auf 3:2 gegen den späteren Vize-Westdeutschen Mannschaftsmeister.
Angestachelt von dieser bitteren Niederlage ging es für die Kämpfer vom Grevener Judoclub weiter in der Trostrunde gegen die Mannschaft von Kentai Bochum. Zwar zeigten Philipp Andres -46kgund Timofej Bernhard -52kg ein starke Vorstellung und boten ihren körperlich überlegenden Gegner Paroli, dennoch gingen diese Kämpfe leider verloren. So hieß die Aufgabe erneut einen 2:0 Rückstand aufzuholen. Den Anfang dafür machte -58kg Max Asche. Entschlossen aufkämpfend lies Max dieses Mal keinen Zweifel aufkommen und dominierte den Kampf von Beginn an. Den fälligen Ippon (Höchstwertung) kassierte der Grevener dann dieses Mal auch zweifellos für seine Spezialtechnik. Sönke Biedermann konnte ebenfalls vorzeitig in einem spannenden Kampf als Gewinner die Matte verlassen und zum 2:2 ausgleichen. Den letzten und entscheidenden Punkte sammelte Daniel Romanov noch gegnerlos in der +66kg Kategorie für den JCG ein. Nach diesem knappen Sieg ging es dann etwas nervenschonender weiter gegen die Mannschaft des Judo Team Wesslingen. Mit Siegen von Maximilian Martens, Max Asche, Sönke Biedermann und Daniel Romanov ging diese Begegnung mit 4:1 ins Münsterland.
Doch diese Euphorie wurde etwas getrübt als der nächster Gegner aus dem Leistungsstützpunkt SUA Witten feststand. Mit vorbildlicher Jugendarbeit im Bereich Nachwuchsleistungssport und einer erfolgreichen Bundesligamannschaft stand die Favoritenrolle klar auf Seite des Vize-Westdeutschen Mannschaftsmeister vom letzten Jahr, den Wittenern. Mit einem erneuten 2:0 Rückstand und einer Paarung in der Gewichtsklasse -58kg in der Max Asche gegen den amtierenden westdeutschen Meister der U15 ran musste standen die Zeichen auch denkbar schlecht aus Grevener Sicht. Doch getragen von den Anfeuerungen der Teamkollegen und perfekt eingestellt vom Trainerteam punktete Max Asche bärenstark kämpfend im Golden Score und verkürzt auf 2:1. Sönke Biedermann rettete dann -66kg die letzten Grevener Hoffnungen und machte mit seinem Ippon die Pluserrunder zur entscheidenen. In einem Kampf, in dem sich beide Kämpfer Chancen erarbeiteten, gelang es Daniel Romanov die Oberhand zu behalten, erneut die Entscheidung zu erkämpfen und so seiner Mannschaft den Sieg zu sichern.

Damit stand der Judo Club Greven als Poolsieger der Trostrunde fest und rutschte auf Grund des Systems zurück ins Halbfinale der Hauptrunde.

Gegen die Mannschaft des SSF Bonn, die ein Großteil ihrer Begegnungen zu null gewann, war auch für den JCG nicht viel zu holen. Einzige Ehrenrunde erzielte Sönke Biedermann -66Kg gegen den Titelverteidiger und späteren Westdeutschen Mannschaftsmeister zum 4:1 Endstand.
Nun hieß es für die Coaches Sandra Landmayer und Franz Greiling noch einmal die richtigen Worte zu finden und für die Mannschaft Moral zu beweisen. In der letzten entscheidenden Begegnung um die Bronzemedaille war der letztjährige Dritte, der Bühler TV, der Gegner. Der noch nicht so wettkampferfahrene Timon Beinker -46Kg kassierte lobende Worte seine Mitstreiter für seine gezeigte Leistung, auch wenn der erste Punkt an die Gegner ging. Maximilian Martens -52Kg hielt die Partie offen in dem er seinen Gegner im Haltegriffe zur Aufgabe zwang und zum 1:1 ausglich. Max Asche fiel in einem ausgeglichen Kampf -58Kg auf Augenhöhe einer Selbstfalltechnik zum Opfer und hoffte nun auf seine letzten beiden Teamkollegen. Sönke Biedermann zeigte sich an diesem Tag -66Kg als Bank und konnte einen Fehler seines Gegners nutzen und ihn mit einem Schenkelwurf vor die Füße des Unparteiischen werfen. An Spannung nicht mehr zu überbieten tobten die Anhänger beider Mannschaften auf den Rängen als die letzte und wiedermal entscheidende Gewichtsklasse +66kg auf die Matte gerufen wurde. Doch für Stille im Brühler Block sorgte dann wieder Mal überzeugend kämpfend Daniel Romanov der souverän den letzten Punkt für Greven erkämpfte und damit seiner Mannschaft die Bronze Medaille um den Hals und Tränen der Freude in die Augen trieb.
Ausgelassen und voller Freude fielen sich sowohl die aufgestellten Kämpfer als auch die mitgereisten Ersatzkämpfer wie Florian Prinz, Alexander Romanov und Justus Holtmann die ebenfalls einen großen Verdienst an diesem Erfolg haben, in die Arme.

Mit diesem Erfolg hat sich die Mannschaft für die Deutsche Vereinsmannschaftsmeisterschaf​t im Dezember in Maintal Hessen qualifiziert wo es darum geht als kleiner „Dorfverein“ vielleicht auch die ganz großen Mannschaften aus den Sportschulen zu ärgern.

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